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19.09.24

   DE

Ein Podcast über Kartographie & eine Linksammlung zu interessanten Kartograph*innen zusammengestellt von Evan Applegate (Radiant Maps):

   EN

A podcast on cartography and a collection of links of interesting cartographers across the web collected by Evan Applegate:

https://veryexpensivemaps.com




    20.08.24

       DE

    Ich habe an einer Karte des Versiegelungsgrades in Österreich mit Daten aus dem Copernicus-Versiegelungslayer gearbeitet. Meine Idee war, die versiegelten Flächen als „Inseln“ innerhalb eines „Meeres“ aus unversiegeltem Boden darzustellen. Das Ergebnis ist das „Archipel der Bodenversiegelung Österreichs“.

       EN

    I've been working on a map of the degree of imperviousness in Austria with data from the copernicus imperviousness layer. My idea was to depict the sealed surface as "islands" within a "sea" of unsealed soil. The result is an "archipelago of sealed soil".




    11.06.24

       DE

    Literaturliste Kartographie

    Eine kurze Liste einiger Bücher, die mich in den letzten Monaten zum Thema Kartographie beschäftigt haben. Einige Bücher wurden explizit zum Thema Kartographie verfasst, in anderen kommen Landkarten als Thema oder auch nur in einzelnen Passagen vor.

       EN

    List of literature on cartography

    A short list of some of the books that have occupied me in recent months on the subject of cartography. Some books were written explicitly on the subject of cartography, in others maps appear as a topic or only in individual passages.


    • Felt, Hali. Soundings: the story of the remarkable woman who mapped the ocean floor. Henry Holt and Company, 2013.
    • Blom, Philipp. Aufklärung in Zeiten der Verdunkelung. Christian Brandstätter Verlag, 2023.
    • Bjornerud, Marcia. Zeitbewusstheit: Geologisches Denken und wie es helfen könnte, die Welt zu retten. Matthes & Seitz Berlin Verlag, 2020.
    • Dammann, Finn, and Boris Michel, eds. Handbuch Kritisches Kartieren. Vol. 51. transcript Verlag, 2022.


    25.05.24
    Presseartikel im Architekturteil des STANDARD, von Maik Novotny

    Es freut mich sehr, dass kartografisches.at in der Wochenendausgabe des STANDARDs auf der Architekturseite erwähnt wurde.

    “Nächster Halt: Hallstatt. Tausende Touristinnen aus aller Welt steigen hier an Wochenenden aus und ziehen ihre Rollkoffer den holprigen Weg zum Seeufer hinunter, die Smartphones schon gezückt. Den Bahnhof selbst     registrieren sie kaum. Kein Wunder, der alte Wartesaal ist permanent verschlossen, nur ein winziger Vorraum mit Ticketautomaten steht für den Alltagsgebrauch zur Verfügung. Dabei ist der an ein Bergrestaurant erinnernde lichtdurchflutete Saal zwischen Wiese und Felsen einer, in dem man wirklich sehr gerne warten würde. Jetzt ist sie gerade etwas weniger leer geworden, denn Fabian Puttinger wuchtet gerade eine 120 Jahre alte Druckerpresse auf einen der Tische mitten im Raum. Der junge Architekt, der in Wien und am Grundlsee lebt, wird hier bis Ende Juni in Handarbeit Reliefpostkarten des Salzkammergutes herstellen und Kartenmaterial zeigen, das er in seinem Projekt kartografisches.at erforscht und bearbeitet.”1

    1    Link zum STANDARD Artikel



    17.05-30.6.24
    Artist-in-Residence im leerstehenden Bahnhofsgebäude in Hallstatt


    Ich freue mich sehr, dass ich mit meinem Projekt kartografisches.at im Rahmen des Artist-in-Residence Projekts "Salt Lake Cities STOPs and STATIONs"1 Teil von Salzkammergut24 sein darf!

    Ich werde zwischen 17.05.-30.6. jeweils Freitag und Samstag nachmittags im Bahnhofsgebäude Hallstatt arbeiten und eine Verbindung zwischen einer 150 Jahre alten Druckerpresse und modernen topographischen Geländedaten herstellen. Mithilfe von dreidimensionalen Prägedrucken, die direkt vor Ort auf der handbetriebenen Letterpress-Maschine hergestellt werden, werden faszinierende und kritische regionale Besonderheiten und Zusammenhänge begreiflich. Die entstandenen Landkarten werden schrittweise zu einer Serie im Bahnhof entwickelt und Besucher*innen können sich auch selbst am Druck beteiligen.  

    1    https://www.instagram.com/p/C6vsohDNGvE/



    Warum sind Gewässer Blau?

    Wenn wir an Seen, Flüsse und das Meer denken, denken wir an nur eine Farbe - die Farbe blau.
    Warum eigentlich? Denn wenn man sich es genau überlegt, sind so gut wie keine Gewässer blau. Viel eher sind diese braun oder grün, viel seltener türkis oder dunkelblau. Auf unseren modernen Landkarten sind jedoch alle Gewässer hellblau dargestellt.
    Der französische Farbhistoriker Michel Pastoureau beschreibt im Interview mit der Ö1 Sendung Diagonal vom 17.02.241 woher das seiner Meinung nach kommt - und er erklärt es überraschend einfach - wir denken blau, weil wir es ständig auf Landkarten sehen.
    Doch war das nicht immer so, denn auf Karten aus früheren Zeiten waren Gewässer meist grün dargestellt. Als Landkarten dann komplexer wurden entstand Verwirrung. Es wurde schwerer, die grünen Flächen der Gewässer von den grünen Flächen der Wälder und Wiesen zu unterscheiden. Und aus irgendeinem Grund wurden Gewässer daher nach und nach blau dargestellt, bis heute.  

    1    Farbenspiele - Diagonal treibts bunt, 17.2. | Radio Ö1



    Kognitive Landkarten

    Ein interessanter Aspekt einiger Studien zum Thema Orientierung ist, dass es so scheint, als würden sich die digitalen Karten weniger stark in unserer Vorstellung einprägen. Durch unsere räumliche Wahrnehmung entstehen bei uns im Körper “mentale Landkarten”. Gewisse Aspekte werden darin hervorgehoben und so im Gedächtnis rekonstruierbar gemacht. Wenn man versucht Wege oder Routen aus dem Gedächtnis nachzuzeichnen werden diese kognitiven Karten sichtbar. Übrigens haben Studien zur Orientierung die oft zitierten Unterschieden zwischen Männern und Frauen - wie so oft - als Vorurteile entpuppt.

       “Je nachdem, was man für Aufgaben stellt oder wie man mit Raum umgeht, finden wir unterschiedliche Vorteile bei beiden Geschlechtern oder auch keine Unterschiede. Doch warum das so ist, das wissen die Forschenden bislang nicht. Eine Vermutung: Stereotype. Bei Untersuchungen wird nämlich auch immer abgefragt, wie sich die Studienteilnehmenden eigentlich selbst einschätzen und dabei fällt klar auf: Männer trauen sich immer ein gutes Stück mehr zu als Frauen. Das muss am Ende aber gar nicht unbedingt stimmen, denn dabei wird sich auch gerne mal überschätzt.”1

    1    https://www.mdr.de/wissen/navigation-orientierung-lassen-navis-orientierungssinn-verkuemmern-100.html



    Hallo!

    Ich freue mich mein Projekt kartografisches.at vorstellen zu können!
    Mein Name ist Fabian, ich bin 32 Jahre alt, habe Architektur studiert und lebe derzeit in Grundlsee im steirischen Salzkammergut und in Wien. Meine Faszination für Kartographie und die alpine Landschaft des Salzkammerguts, haben dazu geführt, die Themen in diesem Kunstprojekt zusammenzuführen und zu realiseren.
    Ich habe in den letzten Monaten in Archiven gestöbert, mit Expert*innen gesprochen, open-source Daten durchforstet, in 3D-Programmen gearbeitet, gedruckt etc. und habe so Schritt für Schritt meinen ganz persönlichen, kritischen Zugang zur Kartographie dieser fantastischen Landschaft hier im Salzkammergut erarbeitet.
    Das Resultat dieses Prozesses sind neu interpretierte historische Landkarten. Diese möchte ich hier in Zukunft teilen, aber auch über die Hintergründe und den Entstehungsprozess dieser und anderer Karten erzählen.
    Ich freue mich schon sehr auf Austausch mit allen, die meine Leidenschaft für Kartographie teilen oder sich auch einfach gern davon inspirieren lassen möchten.

    Fabian



    Hi!

    I am pleased to present my project kartografisches.at!
    My name is Fabian, I am 32 years old, studied architecture and currently live in Grundlsee in the Salzkammergut, Styria, as well as in Vienna. My fascination for cartography and the alpine landscape of the Salzkammergut led to bringing together and realizing the themes in this art project.
    In the last few months I have been to archives, spoke to experts, combed through open-source data, worked in 3D programs, printed, etc. and have gradually gained my own personal, critical approach to the cartography of this fantastic landscape here in the Salzkammergut.
    The result of this process are newly interpreted historical maps. I would like to share these here in the future, but also tell you about the background and the creation process of these and other maps.
    I'm really looking forward to exchanging ideas with everyone who shares my passion for cartography or who would simply like to be inspired by it.

    Fabian